Mainz, 25.09.2024 – Der Deutsche Bundestag hat in der heutigen Haushaltsausschusssitzung 7,45 Millionen Euro zur Förderung des neuen Szenografiekonzepts im Rahmen der Modernisierung und des Neubaus des Gutenberg-Museums in Mainz freigegeben. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm KulturInvest. Mit diesem Beschluss trägt der Bund 50 Prozent der Gesamtkosten von 14,9 Millionen Euro. Dazu erklären die rheinland-pfälzischen Bundestagsabgeordneten Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Daniel Baldy (SPD) und Manuel Höferlin (FDP):
Tabea Rößner:
„Ich freue mich außerordentlich über die nun zugesagte Förderung – für die Stadt Mainz und auch ganz persönlich. Seit Jahren setze ich mich im Bundestag für das Museum ein und habe auch bei den Koalitionsverhandlungen im Kulturbereich sehr für eine Unterstützung geworben, denn das Gutenbergmuseum hat internationale Bedeutung. Deshalb war der Austausch mit den Haushälterinnen und Haushältern um Bundesmittel für die Dauerausstellung in den vergangenen Wochen sehr intensiv. Gutenberg und seine Erfindung sind identitätsstiftend für Mainz und haben die Verbreitung von Ideen und Wissen in Europa und weltweit revolutioniert. Der Umbruch durch eine neue Technologie zeigt Parallelen zum digitalen Wandel heute. Mit der Förderung erkennt der Bund die gesamtstaatliche Relevanz des Museums an, das es zur Aufgabe hat, dieses historische Schaffen zu vermitteln und zu würdigen. Und sie ist auch ein Zeichen dafür, dass Kultur als Bildung trotz angespannter Haushaltslage einen großen Wert für unsere Gesellschaft und letztlich für unsere Demokratie hat.“
Daniel Baldy:
„Ich freue mich sehr, dass das Gutenberg-Museum die Förderung zugesagt bekommen hat, für die ich mich stark gemacht habe. Für die Stadt Mainz und die Bürgerinnen und Bürger sind dies großartige Nachrichten. Mit dieser Förderung bei den derzeit knappen Kassen unterstreicht der Bund die Bedeutung des Museums als eines von Weltrang. Der Neubau des Gutenberg-Museums ist ein wichtiger Beitrag zur Wirtschaftsförderung in der Region, stärkt den Tourismusstandort Mainz und Rheinhessen und sichert Arbeitsplätze. Mit der Förderung wird die Gelegenheit genutzt, das Museum inklusiver zu gestalten, sodass alle Besucherinnen und Besucher die Ausstellung auf vielfältige Weise erfahren können.“
Manuel Höferlin:
„Es erfüllt mich mit großer Freude, dass es gelungen ist, eine beträchtliche Summe an Fördermitteln aus dem Bundeshaushalt in unsere Region fließen zulassen. Um unsere Region zu stärken und die kulturelle Vielfalt vor Ort nachhaltig zu fördern, habe ich mich wiederholt bei unseren Haushaltspolitikern für diese Förderung eingesetzt. Damit leisten wir nicht nur einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in Rheinhessen, sondern auch zur Modernisierung des Museumsbetriebs. Mit neuen digitalen Angeboten wird das Gutenberg-Museum noch attraktiver – gerade für junge und internationale Besucherinnen und Besucher. Die Förderung des Museums zeigt einmal mehr, dass der Bund Kultureinrichtungen nachhaltig unterstützt und deren Bedeutung für die lokale und nationale Kultur anerkennt.“
Zum Bundesprogramm KulturInvest 2024 der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien:
Mit dem Programm beabsichtigt der Bund, seine nationale Verantwortung für die Kulturentwicklung in Deutschland wahrzunehmen. Dazu sollen investive Maßnahmen (u.a. Modernisierung, Sanierung, Restaurierung, Um- oder Neubau) bei kulturellen Einrichtungen, Objekten und Kulturdenkmälern sowie Ausstellungen von gesamtstaatlicher Relevanz gefördert werden. Das Vorhaben muss dabei zum Ziel haben, die Kultur für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Gefördert werden sollen grundsätzlich Vorhaben mit einem Bundesanteil von mindestens 500.000 Euro bis maximal 20 Mio. Euro. Mögliche Finanzierungsbeteiligungen des Bundes betragen insgesamt grundsätzlich bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.